Hast du deine Angst schon mal in den Arm genommen?
Das Gefühl der Angst kann äußerst unangenehm sein. Daher wollen wir Angst in der Regel auch gar nicht erst fühlen. Wir verdrängen und ignorieren sie oder reden uns ein, dass es gar keinen Grund gibt, Angst zu haben. Doch die Angst ist nun mal da und sie möchte gefühlt werden. Sie ist wie ein guter Freund, der angehört und in den Arm genommen werden möchte. Oft kann ich ängstliche Gedanken erst dann ziehen lassen, wenn ich sie zugelassen habe. Ich schaue sie mir an, versuche mich nicht dafür abzuwerten und lasse sie wieder ziehen. Natürlich gelingt mir das nicht immer. Es ist ein ständiges Üben und Lernen.
Solltet ihr das ebenfalls üben wollen, möchte ich euch eine Meditation von Laura Malina Seiler ans Herz legen. Es handelt sich um eine geleitete Meditation, die ihr in ihrem Podcast happy, holy & confident als "Meditation um deine Ängste loszulassen" finden könnt. Im Rahmen dieser Meditation sollte man sich bildlich vorstellen, wie die Angst vor einem steht. In meinem Fall habe ich eine angsterfüllte Version meiner selbst gesehen, dessen Haltung und Mimik Unsicherheit und Furcht ausgestrahlt hat. Inspiriert durch die Meditation ist dieses Gedicht hier entstanden:
"Zeig dich jetzt, zeig dein Gesicht!"
schrie ich sie an, den Taugenichts.
Immer wieder störst du mein' Frieden.
Du willst Stress? Den kannste kriegen.
Voller Scham dreht sie sich um,
die Glieder starr, der Nacken krumm.
Doch ich stell fest verwunderlicht, die kenn' ich doch!
Das bin doch ICH!
Nun steht sie da, ganz aufgelöst.
Wartet nur drauf, dass man sie tröst.
Die Wut verfliegt, mein Herz wird warm,
ich geh' zu ihr, nehm' sie in Arm.
"Bin voller Dank für deinen Schutz,
bist für mich da, hast mir genutzt.
Doch nun ist's Zeit, mir zu vertrauen.
Ich schaff's allein, du wirst schon schauen.
Du kannst jetzt gehen, ist an der Zeit,
dass unser Weg sich nun entzweit."
Drum steht sie auf und geht ins Licht.
Nun ist sie fort aus meiner Sicht.
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